Bildungsangebote für Familien
Telefon: 02323 – 49317 60
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Stand 2023
Wir sind die Akteur*innen im Progressiven Eltern- und Erzieher*innen-Verband NRW e.V., einer gesellschaftspolitisch tätigen, gemeinnützigen Organisation in Nordrhein-Westfalen, die die Interessen der Menschen in Familien und ihre Belange in den Mittelpunkt stellt.
Der PEV ist
So möchten wir als Verband und Familienbildungsträger*in immer wieder aufs Neue Räume für den Austausch schaffen, um mit anderen Familien, Akteur*innen und auch Verbündeten konstruktiv im Diskurs zu streiten, zu reflektieren und ins Handeln zu kommen. Dabei steht für uns die (gemeinschaftliche) Befähigung zur demokratischen Partizipation im Vordergrund. Daher verstehen wir uns auch als Akteur*in politischer Bildungsarbeit.
Als Interessenvertretung arbeiten wir mit Eltern, Sorgeverantwortlichen, Erzieher*innen und weiteren Fachkräften des Bildungssystems zusammen daran, die Themen und Perspektiven von Familien in den Mittelpunkt zu stellen und in den politischen Diskurs zu bringen.
Für uns existiert dabei eine Vielfalt familialer Lebensformen, die wir alle als gleichberechtigte Solidargemeinschaften anerkennen und wertschätzen. Sie sind einerseits durch ihre kulturellen und gesellschaftlichen Gegebenheiten geprägt. Andererseits werden sie durch die gelebten Beziehungen immer wieder neu gestaltet.
Unsere Überzeugung ist, dass jeder*r die gleichen Chancen haben sollte, ein gutes und selbstbestimmtes Leben zu führen. Dazu bedarf es auch grundlegender, struktureller gesellschaftlicher Veränderungen.
Die von uns verwendeten Begrifflichkeiten progressiv und sozialistisch verstehen wir als konsequente Forderung nach sozialer, ökonomischer und ökologischer Gerechtigkeit, nach umfassender Umsetzung der Menschen- und Kinderrechte, nach Nachhaltigkeit sowie nach Gleichwertigkeit aller Menschen. Dazu gehören auch in allen gesellschaftlichen Bereichen ausfinanzierte Bildungs- und Betreuungssysteme.
Ausgehend von unserer Vision einer auf Chancengerechtigkeit und Gleichwertigkeit basierenden Gesellschaft sehen wir aktuell zahlreiche Herausforderungen für Familien, die uns als Verband und Bildungsstätte um- und antreiben: Die Einkommens- und Vermögensverteilung verfestigt sowohl Armuts- als auch Reichtumslagen wie auch familiäre Belastungssituationen und Abstiegsängste; die soziale und Bildungssegregation setzt sich unvermindert fort; Familien erleben zahlreiche Überlastungssituationen in der Vielfalt und Komplexität unterschiedlicher Rollen(-anforderungen); die gesellschaftliche Aufrechterhaltung von Herrschaftsverhältnissen bedingt Diskriminierungsformen bis tief in die zwischenmenschlichen Beziehungen hinein und konträr zu unseren Leitbildvorstellungen.
Unsere Bildungsangebote finden als Wochenendseminare, Familienbildungsurlaube, Kurse, offene Treffs, Qualifizierungskurse u.ä. statt, von denen der überwiegende Teil mit einem ergänzenden oder integrierten pädagogischen Kinderprogramm angeboten wird. Wir arbeiten stets an neuen, innovativen, zum Teil digitalen und vermehrt barrierearmen sowie inklusiv gestalteten bzw. gebührenfreien Angeboten, um deren Passgenauigkeit zu erhöhen und um Zugänge für alle noch weiter zu erleichtern.
Mit Hilfe von teilnehmendenorientierten Konzepten sowie partizipativen und dialogischen Formaten fördern wir aktiv die Teilnahme aller Interessierten sowie spezieller Zielgruppen wie Alleinerziehende, Kinderreiche, sozioökonomisch Benachteiligte, Familien mit chronisch kranken Familienmitgliedern oder solchen mit Behinderungen, Regenbogenfamilien, Familien mit Fluchterfahrungen, Familien in besonderen Belastungssituationen usw. Diese finden oftmals in Kooperation mit anderen (Bildungs-)Einrichtungen wie Elterninitiativen und Familienzentren sowie örtlichen Organisationen statt, so dass sich lokale und unterstützende Netzwerke bilden können. Durch gemeinsam geplante Exkursionen in den Sozialraum lernen die Interessierten vielfältige Angebote und Hilfestrukturen in ihrer Nähe wahr- und anzunehmen. Mit Einsatz von kooperativen Gruppenaktivitäten stärken wir das Gefühl von Zugehörigkeit und Solidarität und unterstützen die Netzwerkbildung vor Ort. Bei mehrtägigen Veranstaltungen ermöglicht ein inkludierter Bildungsausflug zu außerschulischen Lernorten neue Erfahrungshorizonte. Das Erlebte wird gemeinsam in Austauschrunden reflektiert und kann in den eigenen Familien- und Arbeitsalltag transferiert werden.
Dieses Leitbild ist die progressive Grundlage unserer Arbeit. Es unterliegt einer ständigen Weiterentwicklung und stellt damit eine Einladung für alle Interessierten zum Mitmachen dar – denn: Positives.Erleben.Verbindet.