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Bildungsangebote für Familien

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Sozialisation von Kindern (4)

Kinder sind keine passiven „Objekte von Erziehung“, sondern eigenaktive Akteur*innen in einem sozialen System. Sie befinden sich in einem ständigen Prozess des Aushandelns, Lernens und der Wechselwirkung mit ihrer Umwelt – einschließlich ihrer Familie. Eltern und Sorgeverantwortliche stehen dabei vor der komplexen Herausforderung, die vielfältigen Bedürfnisse zu berücksichtigen: die individuellen Bedürfnisse, diejenigen, die aus ihren sozialen Beziehungen entstehen, sowie die des Kindes.

Als Begleitpersonen der kindlichen Sozialisation müssen Eltern und Sorgeverantwortliche ihre eigenen Anforderungen und die gesellschaftlichen Erwartungen, die an sie herangetragen werden, reflektieren. Dies ist eine herausfordernde Aufgabe, die oft von Gefühlen wie Mut- und Hilflosigkeit, Überforderung, Selbstzweifel oder Resignation begleitet wird. Soziale Medien verstärken diese Unsicherheiten durch idealisierte Darstellungen von Erziehung, Elternschaft und Familienleben. Hier sind sowohl Familien als auch die Gesellschaft gefordert. Wir sehen in der Reflexion einseitiger Normvorstellungen, dem Erkennen individueller und gemeinsamer Bedürfnisse sowie dem demokratischen Aushandeln von Entscheidungen zentrale Elemente für eine erfolgreiche Sozialisation von Kindern. Es geht uns darum, Kompromissfähigkeit und Resilienz erlern- und erlebbar zu machen, um eine aktive und partizipative Lebensgestaltung zu fördern.

Unsere Bildungsveranstaltungen unterstützen Sorgeverantwortliche dabei, ihre eigenen Erziehungs- und Bildungserfahrungen zu reflektieren. Durch die Aufarbeitung der eigenen Biographie, das Erkennen von Ansprüchen, Glaubenssätzen und Verhaltensmustern sollen Erziehende in die Lage versetzt werden, eigene Handlungsperspektiven zu entwickeln. Diese Reflexion ist entscheidend, um Kinder zu selbstbewussten und gefestigten Persönlichkeiten zu begleiten.